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Zu Besuch bei: Bierwerk

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Das Bierwerk-Gründerteam Lidia, Valeria und Max haben im September den Betrieb ihrer zweiten Brauerei in Zürich aufgenommen. Was Bierfans am neuen Standort in der Werkstadt Zürich erwartet und was Bierbrauen mit Geigenhandwerk zu tun hat, erzählt das Trio im Interview.

 

In der Werkstadt habt ihr vor kurzem den Betrieb eurer zweiten Brauerei aufgenommen. Wie kommt’s?

Lidia: Tatsächlich wird unser Bier immer populärer. In unserer Kleinbrauerei in der Europaallee brauen wir schon länger das frischeste Bier in Zürich. Und hier in der Werkstadt füllen wir neu auch in Fässer und Dosen ab. So können die Menschen unser Bier nicht nur bei uns an der Bar, sondern überall geniessen.

 

 

 

In einer Londoner Brauerei hat Lidia als «Head of Brewing» gearbeitet. Für sie war klar, dass sie diesen Job nur für ein Projekt mit Valeria und Max verlassen würde.

 

Die Bierkultur ist in der Schweiz weit verbreitet. Wie hebt ihr euch von anderen Brauereien ab?

Max: Durch schonendes Brauverfahren, bei dem wir unser Bier bei kalten Temperaturen gären und reifen, entstehen weniger Fuselstoffe. Dadurch können wir fast schon eine Garantie für kopfwehfreien Biergenuss geben. Es gibt also kein böses Erwachen, wenn das Bier mal zu gut geschmeckt hat.

 

Was bedeutet es für euch, urban in der Werkstadt Zürich zu produzieren?

Valeria: Frisches Bier braucht kurze Wege und deshalb war es für uns auch beim zweiten Standort wichtig, in der Stadt zu produzieren.

Lidia: Mindestens genauso viel Wert legen wir darauf, dass die Menschen sehen können, wo und wie ihr Bier produziert wird. Der neue Standort in der Werkstadt Zürich ist dafür ideal.

 

 

 

Valeria hat die Microbrewery im Tottenham Hotspurs Football Stadium mitaufgebaut und geleitet.

 

 

Nach seinem Studium in Brauwesen und mehreren Jahren Erfahrung in verschieden Brauereien in Europa steht Co-Gründer Max heute am Sudhaus von Bierwerk Zürich.

 

Habt ihr schon konkrete Pläne, wie ihr eure Brauerei für Besucher:innen erlebbar machen möchtet?

Max: Wir bieten schon jetzt jeweils donnerstags bis samstags einen Direktverkauf in der Brauerei an und es gibt Führungen, an denen Besucher:innen einen umfassenden Einblick in unsere Produktion bekommen.
Valeria: Und wir haben noch grössere Pläne: In Zukunft soll es in der Werkstadt einen Tap-Room geben. Dort können Bierfans direkt in der Brauerei sitzen und ein kühles Bier geniessen.

 

Tauscht ihr euch auch mit anderen Werkstädter:innen aus?

Valeria: Ja, wir pflegen einen regen Kontakt mit den anderen Werkstädter:innen und tauschen uns regelmässig aus. Ein Umbau in den denkmalgeschützten Hallen bringt viele Besonderheiten mit sich und wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen.

 

Heute braut das Gründerteam das frischeste Bier der Stadt in der Europaallee und neu auch in der Werkstadt Zürich.

 

Bei euch in einer Zwischenetage ist auch eine Geigenwerkstatt eingemietet. Das ist ziemlich aussergewöhnlich.

Lidia: Genau, Gianmaria Stelzer fertigt seine Geigen quasi mitten in der Brauerei. Fast täglich durchqueren Musiker:innen aus aller Welt unsere Räumlichkeiten und wir finden es toll, wenn wir während dem Brauen lauschen können, wie Instrumente getestet werden. Ausserdem finden sich unter den Musiker:innen viele Bierfans – das passt perfekt.

 

Die drei planen langfristig und freuen sich, dass sie Teil der Werkstadt-Transformation sind – prost.

 

Wie sieht eure Zukunft in der Werkstadt Zürich aus?

Max: Wir planen sehr langfristig und freuen uns, dass wir Teil der Arealtransformation sein dürfen.

Valeria: Und wir möchten dazu beitragen, dass dieser geschichtsträchtige Ort mit den umliegenden Quartieren verschmilzt und sich als Begegnungsort in der Stadt etabliert.

 

Alle Informationen zum Bierwerk und wie man die Brauerei erleben kann, gibt es hier.